Sunset Fliegen – Wenn die Sonne schlafen geht

The sky broke like an egg into full sunset and the water caught fire.

Pamela Hansford Johnson

 

Wer liebt sie nicht, die wunderschönen Sonnenuntergänge. Die, die uns anzeigen, das der Tag zu Ende ist und bald ein neuer beginnt. Die, die einen gelungenen Tag abrunden und die bei schlechten Tagen Hoffnung geben und einen neuen Tag ankündigen.

So war es auch für uns am 4. Juni. Der Tag war verregnet und windig. Erst in den Nachmittagsstunden versprach sich das Wetter zu bessern. Also saßen wir auf dem Platz und haben Arbeitsstunden geleistet. Zum Beispiel haben wir unseren ASK 21- und Puchacz-Anhänger auf Vordermann gebracht. Nachmittags lockerte sich der Himmel zwar auf, jedoch war der Wind immer noch zu stark um starten zu können. So entstand aus einem Scherz heraus die Idee, sich abends um 18 Uhr zum Sonnenuntergangsfliegen zu treffen. Gesagt, getan. Pünktlich um 18 Uhr begannen wir den Flieger auszuräumen.

Im leicht dämmrigen Abendlicht machten die Flugschüler die ersten Starts. Ein unvergesslicher Anblick, wie sich die Farbe der Sonne langsam in ein orange und später in ein tiefes rot verfärbte. Der Schweriner See fing an zu schimmern und Schwerin sah aus wie gemalt.

Zum krönenden Abschluss starteten Andreas und Pfeffi im Schleppverband mit der FK9 zu einem Fotoflug. Welcher wunderschöner Anblick sich den beiden geboten hat, seht ihr auf den nachfolgeneden Bildern:

 

Die ASK 21 wartet auf ihren ersten Start in den Abendhimmel.

 

Der erste Start des Abends.

 

Während die ASK21 wie auf Schienen dem Boden entgegen gleitet, erkennt man noch schemenhaft die gewaltige Wolkendecke.

 

So schnell doch ein Flug bei einer so schönen Aussicht vergeht…

 

Und auch der Mond schaut zu.

 

Wenn am Boden die Sonne untergeht, doch in der Luft der Tag unendlich erscheint.

 

Der letzte Start des Tages. Da hatten die Piloten noch keine Ahnung was sie gleich zu sehen bekommen würden.

 

Es folgen ein paar Impressionen des Fluges die man nicht Kommentieren braucht:

Kurz vor der Landung ist die Sonne dann endgültig schlafen gegangen.

 

Allen Flugbetriebsteilnehmern hat die spontane Aktion sehr viel Spaß gemacht. So haben wir aus einem so grauen Tag, einen wunderschönen gemacht. Es hat viel Teamgeist gebraucht, das auf die Beine zu stellen. Es sind extra nochmal ein Fluglehrer und ein Windenfahrer raus gekommen damit wir genug Leute sind. Ein Schlepppilot hat sich spät abends noch bereit gestellt um einen Start zu machen. Alle haben fleißig mitgeholfen. Aber auch ohne die viele Vorarbeit, wie zum Beispiel die neue Deckenbeleuchtung der Halle, hätten wir gar nicht so spät fliegen können. Das sind nur wenige Beispiele von vielen. Segelfliegen ist ein Teamsport und es macht Spaß Teil eines Teams zu sein.

Am Abend wurde noch bei einem Bier der Flugtag ausgewertet, bevor jeder nach Hause gefahren ist. Wir waren alle am nächsten Tag zerstochen von kleinen fiesen Mücken die uns am Abend davor geplagt haben. Doch das war es allemal wert.

 

 

Vielen Dank an Andreas Lußky für die Fotos