Vier die gegen Süden auszogen, um im Gebirge ihre Modelle zu fliegen

Wie im vergangenen Jahr wurden die Vorbereitungen für das alpine Modellfliegen schon im Frühjahr getätigt. Jürgen, Dietrich, Volker und ich haben die Gerlitzen auserkoren. Am 18. Juli war es soweit. Gegen 5.30 Uhr ging es von Schwerin los und mit mehreren Kurzpausen erreichten wir gegen 17.30 Uhr das Gipfelhaus auf der Gerlitzen Alp.

Das Wetter zeigte sich gleich von Anbeginn von seiner besten Seite und schon am nächsten Tag flogen die ersten Modelle. Ich selbst habe diesen Tag noch im hoteleigenen Bastelkeller verbracht, um noch einige Einstellungen am neuen Modell zu erledigen. Leider war es zum Nachmittag etwas bockig und der Erstflug wurde auf den nächsten Tag anberaumt. Nach einem fünfminütigen Schnellkurs war Dietrich in der Handhabung meiner Spiegelreflex eingeweiht und der Erstflug fand statt. Das Modell flog gleich auf Anhieb und lieferte einen beeindruckenden Flug ab. Besonders der Abstieg mit Butterflystellung war sehenswert. Doch Näheres könnt ihr im Onlinemagazin rc-modellscout.de nachlesen. Da man bis zum 31. August einen erweiterten Zugriff kostenlos erhält, ist dort mein Bericht mit Bildern einsehbar. Zwischenzeitlich haben wir uns mit dänischen, schweizer und österreichischen Modellfliegern angefreundet. Einige hatten ganz schöne Brocken mit, die man dort bei kräftigem Wind (die Mütze flog schon vom Kopf) zu fliegen pflegt. Die beigefügten Bilder geben einen kleinen Eindruck. Mittlerweile haben wir unsere Modelle schon ausgiebig in der Luft gehabt und Volker hat seinen Easy Glider bisher gut durch die Luft bewegt und sicher gelandet. Der Easy Glider wird auch von anderen Modellfliegern geflogen und ein dänischer Kollege hat ihn sogar mit Störklappen ausgerüstet. Es müssen also nicht teure Modelle sein, um alpine Erfahrungen zu sammeln. Nach jedem Flugtag gab es ein üppiges Abendessen. Die österreichische Küche ist für ihren guten Ruf bekannt. Und wir mussten gleich am ersten Tag einen leisen Protest einlegen. Die Portionen hätten gereicht unsere Konfektionsgröße ganz schnell zu erhöhen. Also haben wir uns etwas kleinere Portionen erbeten. Dennoch können wir nicht klagen. Die Unterbringung ist perfekt, alles sehr sauber und die Wirtsleute sind sehr nett. Neben dem Modellflug kann man hier herrlich wandern, was uns Flachländern doch arg zusetzt. Die dünne Luft auf fast 2000 m und die ungewohnten Anstrengungen sind nicht so leicht zu meistern. Nebenbei haben wir auch einen kleinen See erkundet, wo man baden kann. Jürgen und ich hatten ein Wasserflugmodell mit und diese dort geflogen. Die Temperaturen lagen oben auf dem Berg in erträglichen Grenzen. Dennoch hat uns die Sonne arg zugesetzt und die Sonnencreme musste Schlimmeres verhindern. Mit unserem Bericht wollen wir allen anderen Modellfliegern Mut machen, Thermikfliegen in den Alpen zu probieren. Die Bilder findet ihr in der Galerie.